Verstehen von Hochschulrankings

Ob die deutschen Singlecharts, der neue Vergleichstest in der Autozeitschrift – überall gibt es Rankings, die uns bei Auswahlprozessen unterstützen sollen. Genauso ist es auch bei Hochschulen.Doch bevor man die Wahl der zukünftigen Hochschule, und damit seine Zukunft, durch ein solches Ranking beeinflussen lässt, sollte man dies zunächst kritisch hinterfragen. Derartige Rankings haben stets einen wirtschaftlichen Hintergrund, sodass Du dich mit folgenden Fragen auseinander setzen solltest : Wer hat das Ranking erstellt ? Nach welchen (objektiven) Kriterien wurde beurteilt ? Wie deckt sich das Ranking mit vergleichbaren Beurteilungen ?Im Nachfolgenden möchten wir Euch einige, bedeutsame Rankings vorstellen. Natürlich solltet Ihr euch jedoch nicht nur anhand einer Rankingplatzierung für einen Studienort entscheiden. Das CHE-Ranking z.B. wird vom „Centrum für Hochschulentwicklung“ erstellt und basiert auf Datenwie der Ausstattung einer Hochschule, dem Personalkontingent und Meinungsumfragen unter Dozenten, Studenten und Absolventen. Es gibt beim CHE-Ranking keine Ordnungsrelation im eigentlichen Sinne, viel mehr werden die Hochschulen in Kategorieren eingeteilt, sodass ihr noch nach persönlichen Kriterien filternkönnt.Ein weiteres bekanntes Ranking ist das der Wirtschaftswoche, welches regelmäßig veröffentlicht wird. Die Ergebnisse kommen hier dadurch zustande, das Personalverantwortliche dahingehend befragt werden, welche Hochschule am besten auf den zukünftigen Job vorbereitet. Das Ergebnis ist eine nach Fachbereichen aufgeschlüsselte Bestenliste der Universitäten – jedoch sind logischerweise nur wirtschaftsorientierte Studiengänge hier vertreten. Dieses Ranking ist folglich für diejenigen interessant, die später ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen möchten.Ebenso gibt es noch internetbasierte Rankingsysteme. Eines davon ist z.B. „meinprof.de“, hier können Studenten Lehrveranstaltungen der Universität anhand von Kriterien wie „Fairness“, „Verständlichkeit“ und „Spaßfaktor“ bewerten. Nachteil hierbei ist, dass kritische Studenten tendenziell eher dazu neigen, Bewertungen abzugeben und somit das Ergebnis nicht unbedingt reproduzierbar ist. Da das Bewerten von Universitäten natürlich kein Trend ist, der nur in Deutschland auftritt, gibt es ebenfalls internationale Rankings. Diese sind insbesondere für diejenigen relevant, die ein Studiumim Ausland in Erwägung ziehen. Das „Times Higher Education“ Ranking zum Bespiel erhebt Daten in über 130 Ländern im Hinblick auf Veröffentlichungen und Ruf einer Hochschule. Hieraus wird dann anschließend eine Bestenliste der internationalen Universitäten anhand deren Reputation erstellt. Die Qualität der eigentliche Lehre fließt jedoch nicht in die Platzierung mit ein. Zu beachten gilt hier, dass sich dieses Ranking sich eher an akademisches Personal als an Studenten richtet.Abschließend kann festgehalten werden, dass Rankings zwar bei der Hochschulauswahl helfen können, jedoch nicht alleinig zur Beurteilung herangezogen werden sollten.