Prüfungen an der Universität

Anders als zu Schulzeiten gibt es nach den Prüfungsordnungen der meisten Studiengänge eine Abschlussprüfung zu jedem Modul in der vorlesungsfreien Zeit. Diese umfasst den gesamten Stoff des Moduls, dies kann in der Regel sehr viel sein. Doch nicht jedes Modul eines Bachelor/Master Studiengangs muss mit einer Klausur abgeschlossen werden, mündliche Prüfungen, praktische Prüfungen oder auch gar keine Leistungsabfrage sind mögliche Abschlussmodalitäten, um die Leistungspunkte des Moduls zu erhalten. Genau Hinweise hierzu erhaltet Ihr in der jeweiligen Prüfungsordnung Eures Studiengangs, bzw. Eurer Fakultät.Nichtsdestoweniger ist die Klausur die häufigste Prüfungsform, mit der Ihr während Eures Studiums konfrontiert werdet. Eine Universitätsklausur dauert meist 90 Minuten und bezieht sich auf die Skripte/Seminarinhalte/Übungszettel und/oder den Vorlesungsstoff. An Hilfsmitteln kann alles oder auch nichts erlaubt sein. Es gibt sogar sog. „Kofferklausuren“, zu denen der Student sämtliche Hilfsmittel außer Laptops/Handys mitbringen darf – dies inkludiert Bücher und Mitschriften. Diametral hierzu erlauben manche Dozenten lediglich einen Stift als Hilfsmittel. Normalerweise gilt die Klausur als bestanden, wenn 50 % der möglichen Punkte erreicht worden sind; in der Klausureinsicht können oft noch einige Punkte herausgeholt werden. Ist die Klausur nicht bestanden, so kann dieses noch zwei Mal wiederholt werden. Nach dem dritten Fehlversuch sehen die meisten Prüfungsordnungen eine Exmatrikulation des Studierenden vor. Dies bedeutet zugleich, dass das jeweiliges Modul auch in anderen Studiengängen nicht mehr abgelegt werden darf. Fällt man z.B. im Physik-Studium durch die Mathematikklausur endgültig durch, so ist es nicht mehr möglich Chemie zu studieren, da hier auch ein Mathematikschein erfordert wird. Wie eingangs erwähnt finden jedoch auch mündliche Prüfungen an der Uni statt. Hier hat der Professor die Möglichkeit auf eine bestimmte Note hin zu prüfen und die Stärken und Schwächen des Studierenden besser als in einer Klausur auszuloten. Mündliche Prüfungen dauern normalerweise etwa 20 bis 30 Minuten und können den Charakter eines lockeren Gesprächs haben. Gerade aufgrund des limitierten Zeitfensters werden häufig nur bestimmte Themengebiete im Rahmen einer mündlichen Prüfung abgefragt – eine Information beim Prüfer einzuholen lohnt sich hier !Gerade in Naturwissenschaften und Künsten sowie Medizin bringt das Studium auch eine gewisse handwerkliche Komponente mit sich. In Chemie z.B. müssen Praktikumsversuche und Analysen durchgeführt werden, welche dann kritisch begutachtet und entsprechend benotet werden. Wie Ihr seht, umfassen Prüfungen an der Universität oftmals ein größeres Stoffgebiet, als Ihr es von der Schule her kennt. Daher sollte kontinuierlich gelernt werden; hilfreich ist auch ein Lernplan. „Saisonarbeiter“, die nur kurz vor den Klausuren lernen werden oftmals von der hohen Stoffbelastung überwältigt und dies schlägt sich in den Klausurergebnissen nieder.