Muss man sich beim Containern schämen?

Diese Frage ist durchaus berechtigt, doch es gibt Menschen, die ganz engagiert an diese Sache herangehen und damit ihren Protest bekunden möchten. Dann gibt es wiederum Menschen, die lange Zeit damit ringen, es wirklich zu tun und in „ihrem“ ersten Container nach Lebensmitteln zu suchen. Doch schämen muss man sich deswegen nicht. Man sollte Stolz auf den Mut sein, den man aufbringt. Stolz darauf sein, auf die Wegwerfgesellschaft aufmerksam zu machen. Auch wenn das erste Mal, in dem man in einem Container nach Lebensmitteln sucht, bei vielen als peinlich empfunden wird und man sich dabei schämt. Dies ist absolut unbegründet, denn nur so kann man Aufmerksamkeit erregen und die Gesellschaft für dieses Problem sensibilisieren. Sicher ist es eine komische Sache, Lebensmittel aus einem Container zu holen und auch zu essen. Auch wenn es verpackt ist und die Lebensmittel nur in die dafür vorgesehenen Container geworfen werden, ist es doch eine unangenehme Situation. Daher werden diese Anfänger des Containern meist zum ersten Mal alleine losziehen, um sicherzugehen, dass sie nicht gesehen und dabei beobachtet werden. Allein der Gedanke, dass man gesehen werden könnte, treibt den Dumpster wahrscheinlich schon Schweißperlen aufdie Stirn. Aber er sollte auch daran denken, dass man sich deswegen nicht schämen muss, sondern voller Elan an diesen stillen Protest gehen sollte. Denn so kann man etwas dazu beitragen, dass die Gesellschaft aufmerksam wird.